Datenleck bei CanGuard: Schwere Sicherheitslücke in Cannabis-Club-Software

8. April 2024

Sensible Daten von über 1.000 Club-Mitgliedern im Umlauf

Mit dem Start des legalen Cannabisverkaufs in Deutschland am 1. April 2024 erlebte die Cannabis-Branche einen Aufschwung. Neben dem Verkauf von Cannabisprodukten etablierten sich auch Cannabis-Clubs, die ihren Mitgliedern einen legalen und kontrollierten Rahmen für den Konsum und Austausch bieten. Um den Betrieb dieser Clubs zu erleichtern, wurde Software wie CanGuard entwickelt. Diese Software bietet Funktionen zur Mitgliederverwaltung, Lagerverwaltung und anderen administrativen Aufgaben die einem Cannabisclub anfallen.

Sicherheitslücke ermöglicht Zugriff auf sensible Daten

Doch ein aktuelles Datenleck bei CanGuard hat die Sicherheit von über 1.000 Club-Mitgliedern ins Wanken gebracht. Wie das Hackerkollektiv Zerforschung herausfand, konnten Unbefugte durch eine API-Schwachstelle sensible Daten von CanGuard-Nutzern abgreifen. Dazu gehörten Namen, E-Mail-Adressen, Passwörter und weitere persönliche Informationen. Eine weitere Sicherheitslücke ermöglichte es sogar, Passwörter und Clubinformationen zu ändern.

Cannabis Club Arnstadt e.V. setzt auf eigene sichere Technologie

Der Cannabis Club Arnstadt e.V. ist von dem Datenleck bei CanGuard nicht betroffen. Der Club setzt von Anfang an auf eine eigene technische Lösung, die mit besonderem Fokus auf Datensicherheit entwickelt wurde. Die sensiblen Daten der Mitglieder werden so auf einem hohen Sicherheitsniveau gespeichert und geschützt.

Auswirkungen des Datenlecks für Betroffene

Die Betroffenen des Datenlecks bei CanGuard müssen nun mit den möglichen Folgen rechnen. Ihre persönlichen Daten könnten für Identitätsdiebstahl, Phishing-Angriffe oder andere kriminelle Zwecke missbraucht werden. Es ist daher wichtig, dass alle Betroffenen ihre Passwörter ändern und ihre Konten auf verdächtige Aktivitäten überwachen.

Fazit: Datensicherheit muss höchste Priorität haben

Das Datenleck bei CanGuard zeigt einmal mehr, wie wichtig Datensicherheit ist. Gerade im Bereich sensibler Daten wie Gesundheits- oder Finanzdaten muss die Sicherheit höchste Priorität haben. Cannabis-Clubs und andere Vereine oder Unternehmen, die mit personenbezogenen Daten umgehen, sollten daher in geeignete Sicherheitsmaßnahmen investieren und diese regelmäßig überprüfen lassen.

Der Cannabis Club Arnstadt e.V. setzt mit seiner eigenen sicheren Technologie ein Zeichen für verantwortungsvollen Umgang mit Mitgliedsdaten und zeigt, dass Datensicherheit auch im Cannabis-Club-Umfeld gewährleistet werden kann.

Quellen

Weitere Beiträge

Suchtberatung digital in Thüringen

Digitale Suchtberatung – schnell und anonym

Thüringer CSCs bündeln ihre Kräfte im Kampf gegen Sucht Letzten Freitag trafen sich erneut die Vernetzungsgruppen der Cannabis Vereine in Thüringen. Ein zentrales Thema war, neben dem aktuellen Genehmigungsstatus, die Stärkung unserer Präventionsarbeit, insbesondere im Bereich der digitalen Angebote. Kostenlose und anonyme Suchtberatung rund um die Uhr In diesem Zusammenhang

Weiterlesen »
Cannabis Club Arnstadt hat Anbaulizenz erhalten

Anbaulizenz erhalten – Cannabis Club Arnstadt

Es ist soweit – der Cannabis Club Arnstadt e.V. hat einen weiteren bedeutenden Meilenstein erreicht: Er hat die offizielle Erlaubnis für den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis erhalten. Dies bedeutet, dass dem Anbau von Cannabis durch den Verein nun nicht mehr viel im Wege steht. Hintergrund und Bedeutung Die Erteilung der

Weiterlesen »
Erste Lizenz fuer Cannabisanbau in Rheinlandpfalz - Vorbild fuer Thueringen

Grünes Licht für Rheinland-Pfalz – Hoffnung für Thüringen?

Ein Meilenstein für die Cannabis-Legalisierung in Deutschland Die Nachricht aus Rheinland-Pfalz hat in der deutschen Cannabis-Szene für Aufsehen gesorgt: Der erste Cannabisverein des Bundeslandes darf nun legal Cannabis anbauen. Ein wichtiger Schritt, der nicht nur für die Mitglieder des Vereins, sondern für alle Cannabis-Aktivisten in Deutschland von großer Bedeutung ist.

Weiterlesen »