Seit April 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland Cannabis legal konsumieren und besitzen. Doch während in Bundesländern wie Bayern und Nordrhein-Westfalen (NRW) bereits ein reges Treiben in Cannabis-Social-Clubs (CSCs) herrscht, hinkt Thüringen in diesem Bereich deutlich hinterher.
Ausgerechnet Bayern und NRW als Vorreiter
In Bayern und NRW sind schon im ersten Jahr der Legalisierung, wie auch in Thüringen, zahlreiche CSCs gegründet worden. Diese Vereine sollen ihren Mitgliedern den legalen Anbau und die Abgabe von Cannabis ermöglichen. In NRW waren es beispielsweise über 100 CSCs, die bereits im ersten Monat nach der Legalisierung ihre Pforten öffneten. Auch sind die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in den beiden Bundesländern bereits bekannt. Während sich in Bayern das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) für die Zulassung der Clubs zuständig zeichnet, wird es in NRW das Gesundheitsministerium sein.
Thüringen im Stillstand
In Thüringen hingegen zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab. Hierzulande sind bis dato nur wenige aktive Cannabis-Clubs vorhanden, während sich viele weitere Projekte noch in der Planungsphase befinden. Auch welches die zulassende Behörde sein wird ist bisher nicht klar definiert, weshlab Clubs i Dunkeln tappen ob, wo und wann sie eine Genehmigung beantragen dürfen.
Gründe für die Verzögerung:
Die schleppende Entwicklung in Thüringen hat verschiedene Gründe:
- Unklare Rechtslage: Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Gründung und den Betrieb von CSCs in Thüringen sind noch nicht abschließend geklärt. Diese Unsicherheit schreckt potenzielle Club-Gründer ab.
- Bürokratische Hürden: Die regulatorischen Verantwortlichkeiten sind nach wie vor unbekannt und nicht zentral geregelt. Club-Betreiber haben keinen Ansprechpartner und tappen im Dunklen.
- Finanzierungsengpässe: Die Finanzierung eines CSCs ist mit hohen Kosten verbunden. Anschaffung von Equipment, Miete für Räumlichkeiten und laufende Betriebskosten stellen potenzielle Gründer vor finanzielle Herausforderungen, die ohne klare Regelungen nicht getätigt werden.
Auswirkungen auf die Verbraucher:
Die schleppende Umsetzung der Cannabis-Legalisierung in Thüringen hat negative Auswirkungen auf die Verbraucher im Freistaat. Da es nur wenige legale Anlaufstellen gibt, müssen viele Menschen weiterhin auf dem Schwarzmarkt kaufen, um an Cannabis zu kommen.
Kritik und Forderungen:
Die verzögerte Entwicklung in Thüringen stößt auf Kritik von Seiten der Cannabis-Community und der Politik. Gefordert wird die schnelle Schaffung klarer rechtlicher Rahmenbedingungen und die Vereinfachung bürokratischer Hürden, um die Gründung von CSCs zu erleichtern.
Wo steht der Cannabis Club Arnstadt?
Wir haben alle zentralen Themen wie Anbaufläche, Vereinsregisternummer, Vereinsinterne Zuständigkeiten, Finanzierung und Vereinskonto bereits vorliegen. Um aber unseren Mitgliedern keine Kosten für eine Mitgliedschaft aufzubürden die Unzufriedenheit verursacht und die keine Cannabisabgabe beinhaltet, warten wir mit dem aktiven Onboarding. Die zahlreichen Mitgliedsanträge, die bei uns eingegangen sind liegen in der sicheren Warteschleife, bis sowohl für den verein als auch für die Mitglieder der rechtliche Rahmen fix ist. Angebote von Vereinen die bereits ab dem 1. Juli mit einer Abgabe von Cannabis werben, halten wir für unseriös. Auch die Aufnahme von Mitgliedern in einen Verein der Stand heute (Juni 2024) nicht operieren darf halten wir für fraglich.
Daher üben wir uns weiter um Geduld. Wir sind aktiv im Austausch mit verschiedenen Behörden und haben den Finger am Abzug, damit es so zeitnah wie möglich los gehen kann.